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Ökonomische Gründe der Frauenfeindlichkeit

Einen weiteren Beweggrund, der zur Festschreibung des verpflichtenden Zölibats (Link) im 11. Jahrhundert führte, sieht man in dem Versuch der römisch-katholischen Kirche, die Reduzierung der von Priestern verwalteten kirchlichen Pfründe zu verhindern. Diese Pfründe wurden durch den notwendigen Lebensunterhalt der Familie verheirateter Priester sowie durch Erbschaft dezimiert.

Die in der mittelalterlichen Gesellschaft übliche Vererbung der Ämter des Vaters auf den Sohn führte zu Konflikten mit dem zentralistischen Selbstverständnis der Kirche. Durch die Bekräftigung der Zölibatsverpflichtung für Priester wurde verhindert, dass legitime Söhne das Priester- oder Bischofsamt übernehmen konnten.

Zugleich erfolgte mit dieser Regelung eine Sicherstellung der Gleichheit des Zugangs zum Priesteramt, insofern prinzipiell und im Idealfall jeder männliche Laie, der die nötigen Bedingungen erfüllte, unabhängig von der gesellschaftlichen Stellung oder von Reichtum und Besitz dieses Amt übernehmen konnte.

Quelle: wiki