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Ideologische Gründe der Frauenfeindlichkeit

„Wenn du eine Frau siehst, denke, es sei der Teufel! Sie ist eine Art Hölle!“
Papst Pius II. (1405-1464)

‚Die Spuren der mehr als tausendjährigen Unterdrückung der Frau im Christentum, so die deutsche Theologin Ida Raming, waren noch allenthalben spürbar, besonders in der von diesen Traditionen stark geprägten katholischen Welt‘.

Die Forderung nach Unterordnung der Frau unter den Mann in Ehe, Familie und Gesellschaft wurde in kirchenamtlichen Verlautbarungen mit entsprechenden Bibelstellen aus den antiken «Haustafeln» (vgl. Kol 3,18-41; Eph 5,22–6,9 u.a.) begründet und als «Gottesordnung» propagiert: «Gott selber» hat die Frau «in der Natur- und Gnadenordnung dieser Autorität unterstellt».

Nach dem Zweiten Weltkrieg wird die Pflicht zur Unterordnung der Frau in offiziellen kirchlichen Dokumenten zwar zunehmend vermieden. Dennoch ist die innerkirchliche Vorstellung deutlich von der Vorherrschaft des Mannes über die Frau geprägt.

Ida Ramning faßt zusammen: Die Frau als gleichwertiges Mitglied der Kirche – mit dem Anspruch auf volle Anerkennung ihrer Personwürde als Mensch und Christin und auf uneingeschränkte Gleichberechtigung in der Kirche – stand außerhalb des Denk- und Vorstellungshorizonts fast aller Konzilsväter, das zeigen auch Sprache und Metaphorik der Konzilsdokumente auf eindringliche, für feministisches Empfinden unerträgliche Weise. Vielfach ist von «Söhnen der Kirche» und von «Brüdern» die Rede, wo doch alle Glieder der Kirche, Frauen und Männer, im Blick sein müßten, – von «Annahme an Sohnes Statt», von «Söhnen Gottes»

Quelle: wir-sind-kirche.de

Zitate berühmter Kirchenväter, die eine eindeutige Sprache sprechen:

  • Wenn nun gefragt, wozu dieses Gehilf [die Frau] nötig war, zeigt sich wahrscheinlich nichts andres als die Hervorbringung von Kindern, so wie die Erde das Hilfsmittel für den Samen ist, damit aus beiden die Pflanze wachse.

Kirchenvater Augustinus (354-430), Über den Wortlaut der Genesis VI, 3, 5; „heilig“ gesprochen; Augustinus gilt als einer der bedeutendsten Kirchenlehrer.

  • Bei der Frau muss schon das Bewusstsein vom eigenen Wesen Scham hervorrufen.

Clemens Alexandrinus, vor 215

  • Die Weiber sind hauptsächlich dazu bestimmt, die Geilheit der Männer zu befriedigen.

Johannes Chrysostomos (349-407), Kirchenlehrer, heilig gesprochen

  • Der wesentliche Wert der Frau liegt in ihrer Gebärfähigkeit und in ihrem hauswirtschaftlichen Nutzen.

Thomas von Aquin, Kirchenlehrer (1225-1275), „heilig“ gesprochen

Quelle: jubeljahr2000.de